Das Anschauen von Videos auf YouTube mit einem Ad-Blocker könnte bald der Vergangenheit angehören. Das Unternehmen testet derzeit Maßnahmen, um Nutzer mit einem Werbeblocker auszusperren.
Werbung ist für viele Menschen ein leidiges Thema. Sei es im Fernsehen oder im Internet: Viele Angebote stehen kostenfrei zur Verfügung, wenn man Reklame über sich ergehen lässt. Zumindest für das Surfen im Netz existieren zahlreiche Möglichkeiten, die Anzeigen auszublenden. Sogenannte Ad-Blocker gibt es schon viele Jahre für Computer und mobile Geräte.
Da die meisten Webseitenbetreiber ihren Netzauftritt mithilfe von Werbepartnern finanzieren, sind diesen die Ad-Blocker natürlich ein Dorn im Auge. Die weggeblockten Anzeigen gelten als nicht ausgespielt und werden demnach nicht vergütet. Einige Anbieter sind deshalb dazu übergegangen, ihren Webauftritt nur sichtbar zu schalten, wenn der Werbeblocker deaktiviert wurde.
YouTube testet das Blocken von Ad-Blockern
Ein ähnliches Verfahren testen zurzeit die Macher von YouTube. Auf Reddit hat der Nutzer Sazk100 einen Screenshot veröffentlicht, aus welchem hervorgeht, dass Ad-Blocker auf der Videoplattform nicht mehr erlaubt sind. Mit aktiviertem Werbeblocker ist das Abspielen von Inhalten nicht möglich. Stattdessen soll man das Tool abschalten oder sich mit einem Premium-Account einloggen.
Im gleichen Diskussionsfaden hat sich etwas später dann ein Moderator von YouTube zu Wort gemeldet und das Aussperren von Nutzern mit einem Werbeblocker bestätigt. Dabei handele es sich laut einem Google-Mitarbeiter um eine Testphase, die nicht für die breite Masse ausgerollt wurde. Meiner Meinung nach ist es allerdings nur eine Frage der Zeit, bis YouTube die Nutzung von Ad-Blockern für alle Zuschauer unterbindet - oder es zumindest versucht.
Gespaltene Meinungen
Der YouTube-Moderator fügte hinzu, dass die Maßnahme intern wohl große Wellen geschlagen hat. Schließlich hat die Plattform das Einspielen von Werbeanzeigen in den letzten Jahren massiv erhöht und auch die Video-Creator nehmen natürlich jeden Werbe-Cent gerne mit.
Auf der anderen Seite muss man jedoch auch die Kosten bedenken, die das größte Videoportal der Welt verursacht. In jeder Minute werden 500 Stunden Videomaterial auf YouTube hochgeladen. Das macht am Tag satte 720.000 Stunden oder 83 Jahre Bewegtbild.
Sowohl der erzeugte Traffic als auch der Speicherplatz rechtfertigen es aus meiner Sicht, für die kostenfreie Nutzung Werbung auszuspielen. Ich verstehe aber auch jeden, der YouTube-Videos nur mit einem Ad-Blocker anschaut, da nicht selten Werbeblöcke von mehreren Minuten Länge geschaltet werden.
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