Kleiner Skandal? Stage Manager funktioniert ohne Virtual Memory Swap
In Apples Aussagen zur Funktionalität des Stage Managers hat sich ein Widerspruch eingeschlichen: Dieser funktioniert auch ohne Virtual Memory Swap. Die Erklärung des Konzerns, warum der neue Multitasking-Modus auf älteren iPads nicht klappt, ist somit hinfällig.
Diese Meldung wird vielen iPad-Nutzern wahrscheinlich sauer aufstoßen: Der Grund, warum der Stage Manager, der zusammen mit iPadOS 16 eingeführt wird, nicht auf älteren iPads funktioniert, scheint eine reine Marketingmaßnahme des iPhone-Herstellers zu sein.
Das neue Feature steht bekanntlich nur auf iPads mit einem M1-Prozessor zur Verfügung. Über den Grund hat sich Apples Senior Vice President für Software-Entwicklung Craig Federighi schon mehrfach geäußert. Der Stage Manager benötigt angeblich zwingend den ebenfalls mit iPadOS 16 verfügbaren Virtual Memory Swap, also die Möglichkeit, Arbeitsspeicher auszulagern.
iPad Air ohne Virtual Memory Swap unterstützt den Stage Manager
Jetzt kommt die Krux an der Geschichte. Wer sich auf der Preview-Webseite von iPadOS 16 die vom Stage Manager unterstützten iPad-Modelle anschaut, stößt auf diese Einträge:
- 12,9 Zoll iPad Pro (5. Generation)
- 11 Zoll iPad Pro (3. Generation)
- iPad Air (5. Generation)
Für den Virtual Memory Swap wird mit der Fußnote #19 folgende Kompatibilität angegeben:
- 12,9 Zoll iPad Pro (5. Generation)
- 11 Zoll iPad Pro (3. Generation)
- iPad Air (5. Generation) mit mindestens 256 GB Speicher
Darauf macht der Entwickler Steve Troughton-Smith auf seinem Twitter-Account aufmerksam.
Apples Widerspruch
Wenn Apple bei den Angaben auf der Preview-Webseite kein Fehler unterlaufen ist, würde das bedeuten, dass der Stage Manager auch auf dem iPad Air 5 mit 64 GB Speicher seinen Dienst verrichtet. Die Aussage von Federighi, der Virtual Memory Swap sei unbedingt für den reibungslosen Betrieb notwendig, wäre dann nicht korrekt.
Da der Stage Manager mit der neuen Multitasking-Erfahrung wohl die größte Neuerung in iPadOS 16 ist, könnte es sich bei der von Apple angegebenen M1-Unterstützung lediglich um eine Maßnahme handeln, mit der man den Verkauf der aktuellen iPads ankurbeln möchte.
Wir sind gespannt, ob und wenn ja wie man sich in Cupertino zu der Thematik künftig rechtfertigen wird.
Möchtest du keine News mehr verpassen? Folge uns auf Twitter, oder werde unser Fan auf Facebook.
Oder noch besser, lade hier unsere kostenlose App und sei damit immer auf dem neuesten Stand.
Bisher keine Kommentare