Jetzt ist es so weit: Die EU stimmt voraussichtlich in dieser Woche final über den einheitlichen Ladeanschluss von mobilen elektronischen Geräten ab. Trotz der Proteste von Apple wird man sich wohl auf den USB-C-Standard einigen.
Beriets im April haben wir euch über einen neuen Gesetzesvorschlag informiert, der in Zukunft Elektroschrott vermeiden soll. Konkret geht es um die Vereinheitlichung der Ladeanschlüsse von mobilen elektronischen Geräten. Im Moment nutzen die Hersteller mit u. a. USB-C, Lightning und Micro- und Mini-USB mehrere verschiedene Ports.
Das neue Gesetz ist Teil der "überarbeiteten Funkanlagenrichtlinie" und geht in dieser Woche in die finale Abstimmung. Im sogenannten Trilogverfahren stimmen die Vertreter der drei am EU-Gesetzgebungsprozess beteiligten Institutionen, also die Europäische Kommission, der Rat der Europäischen Union und das Europäische Parlament darüber ab, welche Ladeanschlüsse dann verboten werden.
USB-C als heißer Kandidat
In der am morgigen Dienstag erwarteten Abstimmung (via Reuters) werden die drei genannten Vertreter des Trilogs bestimmen, mit welchem Anschluss Smartphones, Tablets, Kameras, Bluetoothlautsprecher, Smartwatches und andere mobile Geräte in der EU künftig wieder aufgeladen werden.
Als heißer Kandidat gilt dabei der vor allem im Android-Segment weitverbreitete USB-C-Port. Sollte die Mehrheit für den USB-C-Anschluss stimmen, darf Apple ab Inkrafttreten des Gesetzes in der EU keine iPhones, iPads oder andere Hardware mit seinem proprietären Lightning-Anschluss mehr verkaufen.
Wie Reuters in Erfahrung gebracht hat, handelt es bei dem Trilog morgen aller Voraussicht nach um die letzte Abstimmung zum Thema einheitlicher Ladeanschluss, in der man sich noch zur Standardisierung bei den Notebooks einigen muss. Die Hersteller haben anschließend im Rahmen einer Übergangsfrist noch etwas Zeit, die neue Regel umzusetzen. Frühestens ab 2025 soll dann wahrscheinlich USB-C zum einzig erlaubten Standard werden.
Noch kein Statement von Apple
Apple war für Reuters nicht sofort für eine Stellungnahme zu erreichen. Der iPhone-Hersteller hatte bereits früher zu bedenken gegeben, dass die unangemessene Verwendung veralteter internationaler Normen die Innovation hemmt und dass der Zwang, auf neue Ladegeräte umzusteigen, einen Berg von Elektroschrott verursachen könnte.
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1 Kommentar
Apple Watch wird in der Hinsicht spannend
Wie beschrieben, soll dies ja auch Smartwatches betreffen. Heißt das, auch eine Smartwatch braucht einen USB-C Anschluss? Derzeit hat ja eine Apple Watch gar keinen Anschluss, was auch bei der Geräte Größe sinnvoll ist. Wird dies auch weiterhin erlaubt sein, könnte ich mir denken, dass Apple vielleicht folgendes in Betracht zieht:
Die Apple Watch kann wie ein iPhone telefonieren und ist von Jahr zu Jahr selbstständiger geworden, z.B. eigener AppStore. Sollte die Apple Watch komplett selbstständig werden, ist der einzige Unterschied zwischen AW und iPhone nur die Displaygröße. Das könnte Apple als Schlupfloch nutzen sein iPhone komplett ohne Anschlüsse rauszubringen
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Apple Watch wird in der Hinsicht spannend
Wie beschrieben, soll dies ja auch Smartwatches betreffen. Heißt das, auch eine Smartwatch braucht einen USB-C Anschluss? Derzeit hat ja eine Apple Watch gar keinen Anschluss, was auch bei der Geräte Größe sinnvoll ist. Wird dies auch weiterhin erlaubt sein, könnte ich mir denken, dass Apple vielleicht folgendes in Betracht zieht: Die Apple Watch kann wie ein iPhone telefonieren und ist von Jahr zu Jahr selbstständiger geworden, z.B. eigener AppStore. Sollte die Apple Watch komplett selbstständig werden, ist der einzige Unterschied zwischen AW und iPhone nur die Displaygröße. Das könnte Apple als Schlupfloch nutzen sein iPhone komplett ohne Anschlüsse rauszubringen