Kein geringerer als Christopher Stringer, ehemaliger Designer von unzähligen Apple Geräten wie den HomePod selbst, will einen rivalisierenden Lautsprecher auf den Markt bringen der Sound 'revolutionieren' soll.
Christopher Stringer ist kein unbekannter Name in der Welt von Apple. Lange Zeit diente Stringer als Designer für das Unternehmen - ganze 20 Jahre lang hat jener an allerhand Apple Produkten mitgearbeitet, darunter an der Apple Watch, dem iPhone und sogar dem HomePod selbst. Ähnlich wie ein naher Kollege in Apples Designebene, Imran Chaudri (welcher ebenfalls prominent an der Apple Watch mitgearbeitet hat und vor kurzem die ersten Konzepte veröffentlichte), verließ Stringer Apple in 2017 aufgrund den internen Veränderungen im Unternehmen. Speziell der Ruhestand von Jony Ive, Leiter der Product Responsibility Abteilung in Apple und so direkter Partner von Stringer, scheint hier einen kritischen Part in der Entscheidung der Kündigung gespielt haben. Mit so viel professioneller Erfahrung in der Tasche sieht sich Stringer nun zuversichtlich ein eigenes Projekt anzugehen, welches komplett separat von Apple funktionieren soll - und sogar als direkter Rivale zu einem der Apple Geräte dienen soll.
Ein 'beispielloser Vorteil' in der Entwicklung von Syng
Syng ist das neue Startup, welches Christopher Stringer als CEO und Gründer zählt. Das in Kalifornien stationierte Unternehmen zählt mittlerweile über 50 Mitarbeiter und soll frischen Wind in die Welt der Audiogeräte bringen. Dies lässt Syng auch in der offiziellen Beschreibung des Unternehmens (und der gleichnamigen Gerätserie) verlauten:
"Syng ist das Produkt eines Teams versehen mit Vorstellungsvermögen, Einfallsreichtum und Authentizität, mit unvergleichbarer Erfahrung in den Feldern Design, Technologie und Warenzeichen. Wir sind engagiert, die Welt des Audio neu zu konzipieren in dem wir uns auf den zukünftigen Status von Geräuschen als Zugang zu den menschlichen Sinnen und als Katalysator für neue Erfahrungen fokussieren. Unsere einzigartige Perspektive auf Kultur und Technologie versorgt uns mit einem beispiellosen Vorteil während wir in die Entwicklung von neuer, innovativer Hardware und Software Plattformen eintauchen, welche für die laute Wiedergabe und auditive Steigerung von Sound gemacht sind."
In einer tieferen Analyse in das Vorhaben von Syng berichtet The Financial Times darüber, dass Syng plant im vierten Quartal von 2020 den ersten Lautsprecher auf den Markt zu bringen, welcher den Sound von Bluetooth Lautsprechern revolutionieren soll. Dies soll mithilfe eines komplett neuen, eigens erstellten Audio-Formats und 'neuen rechnerischen, auditiven Techniken' passieren, welche zusammen den 'revolutionären Sound' erstellen sollen. Zuversicht kommt hier in Form der Profile des Teams hinter Syng, denn viele Entwickler hinter dem Projekt sind tatsächlich ebenfalls Ex-Mitglieder von Apple, die ebenfalls an der Entwicklung des HomePods mitgearbeitet haben, und so die Erfahrung besitzen von der Syng auf der offiziellen Seite redet.
Füllt der Lautsprecher die offene Niesche?
Eine der größten Lücken die Syng füllen könnte, ist das Preis-Leistungs Verhältnis der prominentesten Premium Lautsprecher. Der Apple HomePod hat starke Probleme bei der Veröffentlichung gehabt, da die Lautsprecher für umgerechnet 300 Euro erhältlich sind, was sich seitdem nur minimal geändert hat und mit den Preisen von Alexa (zwischen 50 bis 200 Euro) nicht mithalten kann. Ebenfalls ist die jetzige Version von Siri ein Problem welches in die potentielle Leistung des Gerätes mit einspielt - obwohl Apple vor nicht allzu langer Zeit das KI-Startup Voysis akquiriert hat um Siris Fähigkeiten auf lange Sicht gesehen zu stärken, liegt der native Sprachassistent intelligenztechnisch hinter den Konkurrenten Alexa und Google Assistant.
Falls Syng die eigenen Karten richtig spielt, und die Lautsprecher mit sowohl einem angebrachten Preis als auch einer machtvollen Sprachunterstützung neben dem 'revolutionären Sound' auf den Markt bringt, könnte es wie geplant Apples HomePod ausstechen. Dies sollte jedoch zeitig geschehen, denn Apple plant eine kleinere Version der HomePods im Verlauf des Jahres auf den Markt zu bringen, welches mit verringertem Preis und anderen neuen Features das Feld der Lautsprecher noch einmal aufrütteln könnte. Ebenfalls plant Syng, die 'rechnerische Audio Technologie' an andere Unternehmen zu lizenzieren, was eine weitere große Variable im Feld der Lautsprecher bedeuten könnte.
Tatsächlich ist der Preis der Syng Lautsprecher noch nicht offiziell angekündigt worden, allerdings wird jener laut The Financial Times in die Riege der Premium Lautsprecher fallen - ob dies 150 oder 300 Euro bedeutet, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch ungewiss.
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